"Dass der Schiefer hier schwarz ist, können wir nicht ändern. Anderes aber schon", erklärte Rainer Fischer in der voll besetzten Turnhalle. Er habe zwar zu wenig Charme, meinte Landratskandidat Rainer Fischer über sich selbst, aber dafür baue er auch keine Luftschlösser wie sein Gegenkandidat.
Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person erläuterte Fischer, dass eine Zusammenarbeit auch zwischen den Parteien wichtig sei. In mehr als 90 Prozent der Fälle würden sie auch im Kreistag einstimmig entscheiden. Bei den übrigen Entscheidungen allerdings seien die Unterschiede mehr als deutlich.
Fischer sprach vor allem die Sanierung des Gymnasiums in Tirschenreuth an. Hier hat sich die SPD schon von Anfang an für eine Sanierung in einem Schritt entschieden, auch wenn dies Mehrkosten von 1,6 Millionen Euro bedeute. Bildung stehe an oberster Stelle. "Wir handeln", so Fischer.
Auch die Privatisierung solcher Maßnahmen, wie am Beispiel der Kläranlage in Waldsassen, kam zur Sprache: "Wer Kläranlagen mit Gymnasien vergleicht, hat von Bildung wenig Ahnung", attestierte Fischer seinem Gegenkandidaten.
"An Weiden verkauft"
Auch die wohnortnahe Krankenversorgung und damit die Krankenhaus-AG sprach Fischer an. Es könne nicht sein, dass die Krankenhäuser und die Geriatrie im Landkreis Tirschenreuth einen höheren Ertragswert als Weiden haben und dennoch nach unzähligem Hin- und Herrechnen als Verlierer dastehen. "Der Kreistag unter der CSU hat uns an Weiden verkauft", so seine Worte.
Von sozialer Gerechtigkeit könne keine Rede sein, wenn man "40 Stunden arbeitet und noch nicht davon leben kann". Fischer ging auch auf die aktuelle politische Lage ein und erklärte, "wer am Staat Geld vorbei schleust, ist kriminell".
"Der anständige Bayer wählt CSU, aber wer Herz und Verstand hat, der wählt Uli Roth", beendetet Fischer seine kurze Rede und bat die Bürger um ihr Kreuz auf der SPD-Liste.
Kinder- und Jugendfotos
Zur Präsentation seiner 24 Kandidaten hatte sich Uli Roth etwas Besonderes einfallen lassen. Jeden seiner Mitbewerber um einen Platz im Gemeinderat hatte er im Vorfeld um einige Bilder aus der Kinder- und Jugendzeit gebeten. Und so konnten sich die Bürger nicht nur die Kandidaten in natura anschauen, sondern auch Babyfotos und Kinderbilder bewundern. Die Zuschauer dankten es mit Schmunzeln, Lachen und viel Applaus.
aus oberpfalznetz.de